15. Juni 2023:
Pressetext Nahe-Zeitung Nr. 136 – Donnerstag, 15. Juni 2023
Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt (Artikel Nahe-Zeitung)
Veitsrodt/Idar-Oberstein. Beste Bedingungen bei der 20. Edelsteintour des Radsportclubs Blitz am vergangenen Sonntag: Strahlender Sonnenschein schon am frühen Morgen in Veitsrodt, wo die Mountainbikeausfahrt (CTF) rund um Idar-Oberstein schon seit vielen Jahren startet. Bereits am frühen Morgen herrschte am Vereinsheim des TuS emsiges Treiben: Die zahlreichen Helfer bauten auf, die ersten Kontrollfahrer mit den auffällig gelb-roten Trikots gingen auf die Strecke, die letzten Schilder wurden.
Mehr als 30 Helfer sind am CTF-Sonntag im Einsatz, ungefähr die gleiche Zahl richtet in den Tagen und Wochen vor der Veranstaltung die Strecke her, markiert sie, mäht, entfernt Bäume, schneidet Dornen und Äste zurück. Am Tag X werden dann – dank ausgeklügelter Streckenplanung mit insgesamt vier Schleifen – an nur zwei Verpflegungsstellen viele Hundert Liter Iso-Getränk und Wasser sowie Riegel, Bananen und Waffeln ausgegeben. Im Start- und Zielbereich warten nicht nur Duschen und Bike-Reinigungsstation, sondern auch kalte Getränke, Kaffee und selbstgebackener Kuchen, sondern auch allerlei Leckereien vom Rost auf die Finisher. „Wir kommen vor allem wegen des Spießbratens“, verrät eine Gruppe aus Thalfang. Im Vorjahr war die Idar-Obersteiner Spezialität einmal zugunsten Hacksteaks von der Speisekarte verschwunden. Das hatte für Proteste gesorgt, jetzt ist der „Schwenker“ zurück. Und war schon am frühen Nachmittag ausverkauft. Mehr als 20 von den RSC-Frauen selbst gebackene Kuchen gingen über die Theke.
Mit der Zahl der Teilnehmer (knapp 240) waren die Verantwortliche des Radsportclubs nur bedingt zufrieden: „Bei dem tollen Wetter hatten wir schon mit ein paar mehr gerechnet. Aber unterm Strich sind wir zufrieden“, sagte der Blitz-Vorsitzende Jochen Lang am Ende eines langen und arbeitsreichen Tages. Der Termin in den Ferien und an einem verlängerten Feiertagswochenende war offenbar problematisch: „Viele haben sich im Vorfeld entschuldigt, weil sie mit der Familie in Urlaub waren.“ Wie immer gab es viel Lob für die tolle Strecke, die perfekte Organisation, aber auch für die fairen Preise – für Kinder und Jugendliche zum Beispiel ist die Tour kostenfrei.
Wie immer nahmen die meisten Starter die mittellange (44 Kilometer) und die längste Variante (52 Kilometer) unter die Räder. Bei der Mammutdistanz mit 1400 Höhenmetern gilt es, den Ballenhübel zu erklimmen und dann den langen Sonnenweg von Georg-Weierbach und durchs obere Ringelbachtal wieder hinaufzuklettern. Das taten überraschend viele, die sich oben an der Kontrollstelle bei Hintertiefenbach auf ein eisgekühltes alkoholfreies Weizenbier freuten, das Tobias Buchen, Heiko Stieb und Norbert Marx dort für die Langdistanzler bereithielten. Auch diese schöne Tradition war in diesem Jahr nach „Protesten“ wieder ins Programm zurückgekehrt.
Unfälle gab es bei der 2023er-Ausgabe keine, auch die Zahl der technischen Defekte ging gegen Null, die Schlussfahrer mussten lediglich wie immer Startern, die sich bei der Streckenwahl überschätzt hatten, Mut zusprechen: Das Ziel ist nicht mehr weit... Doch auch hier war im Vergleich zu früheren Jahren Entwarnung angesagt, fährt doch die überwiegende Mehrheit der Biker mittlerweile mit Strom-Unterstützung und nicht „so weit die Füße tragen“...
Auch in diesem Jahr verzeichnete der RSC Blitz, der größte Radsportverein an der oberen Nahe, rund um seine Prestige-Veranstaltung wieder einige Vereinszugänge. Wer sich für eine Mitgliedschaft interessiert, erfährt mehr auf der Homepage http://www.rscblitz-i-o.de/ Angeboten werden wöchentlich Mountainbike-, Gravel- und Rennradtouren, Frühjahrstraining und diverse Radreisen. Und ganz viel Geselligkeit. sc
Fotos der Veranstaltung sind in der Rubrik „Fotos“ zu finden
(Timo Risch)
11. Juni 2018:
Am Ende blieben dann doch etliche Kuchen übrig
Von unserem Redaktionsleiter Stefan Conradt (Artikel Nahe-Zeitung)
Mountainbike Knapp 270 Teilnehmer bei 17. Edelsteintour des RSC Blitz
Veitsrodt. „Angesichts der großen Konkurrenz – im weiteren Umfeld fanden gleich mehrere Mountainbikeveranstaltungen und auch noch der Duathlon in Baumholder statt, in direkter Nachbarschaft das Nationalparkfest – können wir sehr zufrieden sein.“ So kommentierte der Vorsitzende des RSC Blitz Idar-Oberstein, Jochen Lang, die Teilnehmerzahl von knapp 270 bei der 17. Edelsteintour, die am Sonntag in Veitsrodt gestartet worden war. Das Ziel, vielleicht doch einmal die magische 500er-Grenze zu knacken, muss um ein weiteres Jahr verschoben werden...
Schon vor 8 Uhr waren bei herrlichem Sommerwetter die ersten Biker auf den vier hergerichteten und markierten Strecken mit Längen zwischen 15 und 52 Kilometern unterwegs. „Beste Bedingungen“, meldeten die Blitz-Kontrollfahrer, auch wenn einige Pfützen vom Gewitter am Vorabend und böse Spurrillen auf den langen Abfahrten bei Vollmersbach und am Ballenhübel von den schweren Unwettern der Vorwoche erzählten. Der Veranstalter hatte am Start verbal und mit Plakaten mit Totenkopf auf die Gefahrenstellen hingewiesen – und so blieb es bei einigen harmlosen Stürzen.
Wie immer wartete auf die Bezwinger des Ballenhübels und der Ringelbachauffahrt an der Kontrollstelle zwischen Hintertiefenbach und Göttschied ein eiskaltes alkoholfreies Weizenbier – die Zusatzschleife über gut zwölf Kilometer und satte 300 Höhenmeter tun sich nur die Härtesten unter den Mountainbikern an.
Zu den zwei Verpflegungsstellen an der Ziegelhütte bei Vollmersbach und eben am Ballenhübel, die dank der geschickten Streckenplanung je zweimal angesteuert werden, gesellte sich in diesem Jahr eine weitere hinzu: Kinder verpflegten in Regulshausen die Blitz-Teilnehmer in Eigeninitiative mit Wasser und „Süßigkeiten für müde Radler“, wie auf einem Schild zu lesen war. Das wurde gern genutzt – und die kleinen Helfer wurden zu einem Würstchen an den Sportplatz eingeladen.
Dort hatten die Blitzer wieder einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut, der sehr gut angenommen wurde. Wer das in den vergangenen Jahren verfolgt hatte, konnte feststellen, dass der Nachwuchs mit der Veranstaltung wächst und älter wird.
Ging es vor Jahren noch ums Balancieren und den Nervenkitzel beim Befahren einer Wippe, so machen die „jungen Wilden“ (unter anderem die Stammmannschaft des Bikeparks Nahbollenbach) jetzt schon atemberaubend hohe und weite Sprünge.
Für die Strecken gab es wieder viele Komplimente: Nur selten finde man anderswo so viele schöne Trailpassagen, auch die reichhaltige und freundschaftlich-familiäre Bewirtung sei nicht alltäglich, war oft zu hören. Und so kamen Biker eigens aus Bonn, aus Mainz (per Zug) und aus Heidelberg angereist, um diesen Höhepunkt bei den „Cross-Country-Fahrten“ (CTF – zu deutsch: Querfeldeinfahrten) nicht zu versäumen. Auch die Verantwortlichen von Rose Bikes, dem am Sonntag beim Nationalparkfest präsentierten Hauptsponsor des künftigen Bike-Parks Idarkopf, waren voll des Lobs über die Strecken, die der Radhersteller für seine Testfahrten nutzte.
Dass am Ende dann doch noch einige der leckeren, hausgemachten Kuchen übrigblieben, lag weniger an der großen Veranstaltungskonkurrenz als an der überaus großen Backlust der Blitz-Frauen, die einfach mehr Naschwerk gespendet hatten, als beim besten Willen verputzt werden konnte. Weggeworfen wurde natürlich nichts – stattdessen gab's „Care-Pakete“ für die vielen Helfer. Und die Bananen und Waffeln, die an den Verpflegungsständen übrig blieben, gingen wie immer an verschiedene Kindergärten in Idar-Oberstein.
Wir bedanken uns bei 270 Startern, die bei bestem Wetter unsere Veranstaltung besucht haben.
Im Vorfeld wurden vom Blitz-Team insgesamt fünf km Wiese gemäht und fünf Bäume aus dem Weg geräumt. Außerdem etliche Bäume und Sträucher zurückgeschnitten sowie Müll aufgesammelt.
An den Versorgungsstellen verbrauchten die Biker 450 Liter Flüssigkeit (Wasser, Tee, Xenofit), 3 Kisten Bananen sowie Waffeln und Kuchen.
Es gab keine schweren Stürze zu verzeichnen, obwohl sich die Strecke durch das Unwetter am 27. Mai teilweise in einem schlechten Zustand befand.
Der Aufwand hat sich gelohnt und wir freuen uns auf ein Wiedersehen am 09.06.2019
Fotos der Veranstaltung sind in der Rubrik „Fotos“ zu finden
(Timo Risch)
19. Mai 2018:
Sternfahrt nach Rockenhausen
Wie schon im vergangenen Jahr wurde sich am Pfingstsamstag wieder zur Sternfahrt nach Rockenhausen zur RTF der Radsportfreunde Donnerberg 1983 e.V. getroffen. Um 10 Uhr starteten wir bei anfänglich noch kühlen Temperaturen in Nahbollenbach und machten uns auf den altbekannten Weg über Meisenheim nach Rockenhausen.
Von Kilometer zu Kilometer wurden die Temperaturen angenehmer und so konnten wir die lange Abfahrt hinunter ins Alsenztal genießen.
In Rockenhausen angekommen stärkten wir uns mit Kaffee, Kuchen und Würstchen. Letztes Jahr fuhren wir anschließend flach durchs Alsenztal nach Bad Münster und dann die Nahe aufwärts.
Dieses Jahr hatte Egbert eine andere Strecke für die Heimfahrt ausgesucht. Hügelig ging es über Imsweiler nach Heiligenmoschel, von dort über Hefersweiler hinunter nach Wolfstein. Kurz hinter Wolfstein trennte sich unsere Gruppe. Ein Teil fuhr auf dem Radweg entlang der B270 auf dem kürzesten Weg nach Hause, der Rest nahm noch einige Anstiege mit. Über Hinzweiler ging es nach Glanbrücken, dort füllten wir kurz unsere Flaschen auf und fuhren den letzten längeren Anstieg hinauf nach Kirrweiler.
Kurz vor Sien verabschiedete sich unser Guide Egbert. Über Otzweiler, Becherbach und Heimweiler wurde mit Hochgeschwindigkeit der Heimweg angetreten. Am Ende standen in Nahbollenbach 140 km und über 1.900 Höhenmeter auf dem Tacho.
Zu guter Letzt noch ein großes Dankeschön an Egbert, der uns über sehr schöne, verkehrsarme Straßen durch die Pfalz geführt hat.
Viele Grüße
Jochen Lang
18. April 2018:
Das alljährliche Trainingscamp auf Mallorca ist zu Ende.
Trotz mäßiger Wetterprognosen hatte die Gruppe Glück und konnte viele tausend Kilometer auf der Insel absolvieren.
Lediglich zwei Platten und ein harmloser Sturz sind auf der Negativ-Seite zu verzeichnen.
Gerade wer Mallorca mit dem Rad erkundet, wird viele neue Gesichter der Insel entdecken.
Schöne Kurven, malerische Buchten, idyllische Berg- und Fischerdörfer, beeindruckende Steilküsten, Strände ohne Touristen und rund sieben Millionen Mandelbäume – die Insel überrascht mit ihrer Vielfalt.
Ein besonderes Highlight erlebte der verbliebene Teil der Gruppe am letzten Tag.
Wenn man Straßen aufzählt, auf denen jeder Rennradfahrer einmal gefahren sein muss, dann ist die 10 Kilometer lange Strecke auf der MA-2141 zwischen dem Küstendorf Sa Calobra und dem Coll dels Reis auf jeden Fall dabei.
Sie zählt zu den atemberaubendsten Passstraßen Europas.
Mit dem Schiff starten wir von Port Sóller. Die 15 km lange Fahrt mit dem Katamaran dauert rund 45 Minuten. Das Ziel: Sa Calobra, die „Natter“.
Wie eine Schlange, so windet sich auch die Straße auf unzähligen Schleifen und Kehren in die Höhe. Insgesamt gut 12 Kilometer lang erstreckt sich der Asphalt durch die wilde Landschaft des Tramuntana-Gebirges.
Beim Aufstieg von Meereshöhe bis auf 728 Meter durch die sensationelle Kurvenfolge bleibt Zeit für unvergessliche Aussichten.
Höhepunkt: Nus de sa Corbata, der „Krawattenknoten“. Mit dieser straßenbaulichen Meisterleistung einer 270-Grad-Kurve, bei der die Straße kurioserweise um sich selbst kreist bzw. unter sich selbst hindurchführt, hatte sich der italienische Ingenieur Antonio Paretti, der die Strecke 1932 plante und baute, etwas Besonderes ausgedacht. Angeblich soll ihm die Idee beim Binden seiner Krawatte gekommen sein – und war für ihn offenbar die einzige Möglichkeit, den Weg weiter zur Bucht von Sa Calobra zu bauen.
Sa Calobra: Das kleine Dorf liegt an der Nordwestküste Mallorcas und befindet sich in der Region des zum Weltkulturerbe erklärten Serra de Tramuntana. Das wohl beliebteste Ziel für Besucher des Orts ist die felsige, von Kiefern bewachsene Bucht von Sa Calobra, die einen traumhaften Ausblick auf das Meer bietet.
Sa Calobra erreicht man nur über die Serpentinenstraße MA-2141 oder (wetterabhänging) per Schiff vom Hafen in Soller.
Vielen Dank an unseren zweiten Vorsitzenden, Stefan Conradt, für die Planung, Organisation und Betreuung sowie die sachkundige Führung aller Touren. Bei 25 Personen sicher keine einfache Aufgabe.
Fotos des Trainingscamps sind in der Rubrik „Fotos“ zu finden
(Timo Risch)
18. Januar 2018:
Blitz goes Cyclocross!
Cyclocross-Räder sind auf dem Vormarsch, die Verkaufszahlen steigen und immer mehr Rennradler nutzen die Räder mit den schmalen Stollenreifen im Winter auf der Straße und im leichten Gelände.
Der Vorteil der Crossräder beruht sicherlich auf ihrer Vielseitigkeit.
Aufgrund der robusten Technik kann man bei Nässe und Schnee auf der Straße trainieren oder auch im Gelände über Feldwege rauschen.
Und gerade Feldwege, die beim Mountainbiken oft langweilig sind, machen auf dem Crossrad, bedingt durch die fehlende Federung und die schmalen Reifen, richtig Spaß.
Man muss auf dem Rad viel mit dem ganzen Körper arbeiten, um Unebenheiten auszugleichen.
Somit wird die Fahrtechnik hervorragend geschult.
Vernünftige Räder mit Scheibenbremse und Alurahmen gibt es schon für um die tausend Euro.
Der Boom hat jetzt auch im Blitz Einzug gehalten, und so haben sich zu den wenigen eingefleischten Crosser-Fans im Herbst einige
Querfeldein-Neulinge gesellt.
Da lag es natürlich auf der Hand, eine Crosser-Gruppe zu gründen, um gemeinsame Touren zu unternehmen.
Über WhatsApp treffen wir uns hauptsächlich am Wochenende. Die Touren sind in der Regel ca. 2-3 Stunden lang
und über den Streckenverlauf wird meist spontan entschieden.
Auch Mountainbiker und Rennradler sind selbstverständlich willkommen (der Streckenverlauf wird dann angepasst!).
Bei Interesse könnt Ihr Euch gerne an mich wenden.
Mit sportlichem Gruß
Jochen Lang
29. März 2018:
Rennradfahren in der Gruppe
Beim Rennradfahren in einer größeren Gruppe ist es wichtig, dass einige Regeln von allen Teilnehmenden eingehalten werden.
Vorausschauendes Fahren, kein plötzliches Ausweichen und Bremsen
Der vorne Fahrende hat eine besondere Verantwortung für die ganze Gruppe.
Vorausschauendes Fahren und der konzentrierte "Rundumblick" sind notwendig, um die Mitfahrer nicht zu gefährden.
Hindernisse in einem möglichst weiten Bogen umfahren.
Vor Ampeln und Kreuzungen Geschwindigkeit reduzieren: Hand in die Luft, "Ampel" rufen, langsam verzögern.
Nach längeren Anstiegen warten, bis die Gruppe wieder zusammen ist.
Immer darauf achten, ob noch jemand hinter einem fährt. Jeder sollte wissen, ob er der Letzte ist.
Bei Pannen sofort dem Vordermann Bescheid geben.
Hindernisse anzeigen / Handzeichen
Der Führende sieht die Hindernisse und zeigt sie frühzeitig an. Die folgenden Fahrer wiederholen das Zeichen, auch wenn sie das Hindernis noch nicht sehen. Nur so wissen alle rechtzeitig Bescheid.
Mit einem Finger nach unten zeigen: Hindernis auf der Fahrbahn
Die offene Hand hinter den Rücken schwenken: Großes Hindernis umfahren
Hand nach oben: Achtung, Geschwindigkeit verringern
Rufe wie „Glas“, „Loch“, „Ampel“, machen die Gefahr klarer. Auf engen Straßen auch „Auto von hinten/vorne“
Auch Richtungsänderungen werden angezeigt.
Vorfahrtsstraßen kreuzen
Beim Kreuzen der Straße ruft jeder Fahrer laut
Frei“ wenn noch mindestens 2 Reihen sicher die Straße queren können oder
„Auto“.
Bei „Frei“ kann jedenfalls die folgende Reihe die Straße gefahrlos zügig queren und ihrerseits die Folgenden informieren.
Einer- oder Zweierreihe?
Nebeneinander fahren ist erlaubt
Die StVO-Novelle, die am 28. April 2020 in Kraft getreten ist, bekräftigt: Radfahrer dürfen zu zweit nebeneinander fahren – wenn sie die anderen Verkehrsteilnehmer dadurch nicht behindern. Solange genug Platz zum Überholen ist, ist keine Behinderung gegeben.
Bislang lautete die Grundregel: Einzelne Fahrradfahrer dürfen nur hintereinander fahren; Nebeneinanderfahren – ohne die oben genannte Rücksichtnahme – war bis jetzt lediglich in Verbünden ab 16 Radfahrern möglich.
Laut StVO müssen Gruppen über 15 Personen in Zweierreihen fahren.
Wenn mehr als 15 Radfahrer gemeinsam unterwegs sind, dürfen sie einen geschlossenen Verband bilden. Die entsprechende Regelung findet sich in § 27 der Straßenverkehrsordnung (StVO).
Ein geschlossener Verband muss als solcher für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar sein … insbesondere das Fahren in der Gruppe.
Radfahrer, die einen geschlossenen Verband bilden, dürfen zu zweit nebeneinander fahren. Es ist jedoch unbedingt auf ausreichenden Sicherheitsabstand sowohl zum Vordermann als auch zum Nebenmann zu achten - eine Gefährdung anderer Verbandsmitglieder ist jederzeit auszuschließen. Ein Verband bildet verkehrsrechtlich ein Fahrzeug, was einige Sonderregeln mit sich bringt:
Wenn die ersten Fahrzeuge eines Verbandes in eine Kreuzung eingefahren sind, müssen die restlichen Fahrzeuge folgen, auch wenn die Ampel zwischendurch auf "Rot" umspringt
Beim Passieren einer Einmündung gilt ähnliches: Wenn der Verband auf der nachrangigen Straße unterwegs ist, darf er die Einmündung komplett passieren, auch wenn zwischenzeitlich ein bevorrechtigtes Fahrzeug auftaucht. Die Vorfahrt darf jedoch nicht erzwungen werden.
Das Fahren von Radfahrern nebeneinander ist durchaus im Interesse anderer Verkehrsteilnehmer. Führen 20 Radfahrer vergleichsweise weit auseinandergezogen hintereinander (und bilden damit keinen Verband), sind sie praktisch nicht StVO-konform zu überholen.
Radfahrer, die im Verband fahren, sind von der Radwegbenutzungspflicht ausgenommen. Der weit überwiegende Teil der Radverkehrsführungen ist nicht breit genug um von einem Verband befahren zu werden.
Der Führer eines Verbandes, bei ADFC-Touren für gewöhnlich der Tourenleiter, hat dafür Sorge zu tragen, dass der Verband sich gemäß den Verkehrsregeln verhält. Dies gilt insbesondere für Geschwindigkeit, Abstand und das Überholen. Den Anweisungen des Verbandsführers ist daher unbedingt Folge zu leisten.
Ablösetechnik
Wir wechseln die Führung, indem der/die Führende nach links herausfährt und die Gruppe rechts überholen lässt. Dabei sind folgende Schritte zu beachten:
Im Falle einer Doppelreihe fahren am sichersten beide Fahrer zur selben Seite heraus und lassen sich hintereinander ans Ende fallen.
Nach hinten schauen in der Gruppe
Wenn man sich in einer Gruppe umdrehen will, legt man immer die Hand der Seite, nach der man sich umsehen will, auf die Schulter des Nachbarn.
Somit ist es leichter in gerader Fahrlinie zu bleiben.
"Gefährliche" Tätigkeiten immer am Ende
In einer Gruppe werden "gefährliche" Tätigkeiten, wie An- und Ausziehen der Windjacke, Herausnehmen des Riegels aus der Trikottasche, etc. immer am Gruppenende und ohne Nachbarn erledigt.
Das Tragen eines Fahrradhelms, das Mitführen von Essen und Getränken in ausreichender Menge sowie Pannenwerkzeug (Schlauch/Patches, Reifenheber, Luftpumpe) sind obligatorisch.